Die Agroökologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) gemäß der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die SDGs fordern eine umfassende Transformation unserer landwirtschaftlichen Systeme, um eine ausreichende, sichere und nahrhafte Ernährung zu gewährleisten und gleichzeitig die Rechte der Menschen zu respektieren. Die Mitglieder der FAO haben eine gemeinsame Vision von nachhaltiger Ernährung und Landwirtschaft, und die Agroökologie ist eine Schlüsselantwort, um diese Transformation zu leiten.
Die Rolle der Agroökologie bei der Armutsbekämpfung
Die Landwirtschaft ist die Lebensgrundlage vieler ländlicher Armen weltweit. Agroökologische Ansätze helfen Lebensmittelproduzenten, die Produktionskosten zu senken, was zu höheren Einkommen, wirtschaftlicher Stabilität und Resilienz führt. Durch die Förderung von nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken können agroökologische Systeme die Nutzung lokaler und erneuerbarer Ressourcen optimieren. Dies ermöglicht es landwirtschaftlichen Produktionssystemen, von den Vorteilen der Ökosysteme zu profitieren, wie z.B. Schädlingsbekämpfung, Bestäubung, Bodengesundheit und Erosionskontrolle, während gleichzeitig die Produktivität gewährleistet wird. Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Biodiversität führt zu robusten Ökosystemdienstleistungen und einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Agroökologie und Gesundheit
Agroökologie reduziert die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf die menschliche und Umweltgesundheit, indem sie den Einsatz potenziell schädlicher Agrochemikalien minimiert. Durch die Förderung einer lokalen Ernährungsumstellung kann die Agroökologie zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung beitragen. Agroökologie basiert auf dem Wissen, das an lokale Kontexte angepasst ist und von Lebensmittelproduzenten und anderen Akteuren angewendet wird. Sie bietet relevantes und praktisches Wissen durch peer-to-peer-Empowerment-Systeme, die durch das formale Wissen von Wissenschaftlern gestärkt werden.
Agroökologie und Geschlechtergleichstellung
Frauen spielen eine entscheidende Rolle in der Agroökologie. Sie sind oft die Hüterinnen einer gesunden und traditionellen Ernährung und sind Schlüsselakteure in nachhaltigen Ernährungssystemen, sei es im Haushalt, auf dem Feld, auf dem Markt oder anderswo. Agroökologie hat das Potenzial, die Rechte, Selbstbestimmung und Autonomie von Frauen zu fördern.
Agroökologie und Wasserressourcen
Agroökologie trägt zur Vermeidung von Verschmutzung von Oberflächen- und Grundwasser bei. Sie fördert Praktiken, die effizienten und nachhaltigen Wassereinsatz ermöglichen, die Wasserrückhaltung im Boden verbessern und lokal angepasste Kulturen fördern, die weniger oder gar kein Bewässerungswasser benötigen. Dies ermöglicht eine sicherere und nachhaltigere Speicherung, Wiederherstellung und Wiederauffüllung von Grundwasserleitern.
Agroökologie und Wirtschaftswachstum
Agroökologische Ansätze schaffen neue Möglichkeiten für anständige ländliche Beschäftigung für Jugendliche und Frauen. Die erhöhte Widerstandsfähigkeit agroökologischer Produktionssysteme trägt dazu bei, bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und die Lebensgrundlagen und ländlichen Gemeinschaften zu unterstützen.
Agroökologie und Klimawandel
Agroökologie trägt zur Minderung des Klimawandels und seiner Auswirkungen bei. Durch die Förderung integrierter Produktionssysteme, die weniger auf fossile Energieträger angewiesen sind und Kohlenstoff speichern und binden, reduziert die Agroökologie die Treibhausgasemissionen. Durch die Förderung diversifizierter und integrierter Produktionssysteme erleichtert die Agroökologie die Anpassung an den Klimawandel.
Agroökologie und Umweltschutz
Agroökologie arbeitet mit lokalen Gemeinschaften, Lebensmittelproduzenten und anderen Akteuren zusammen, um Bodendegradation zu verhindern und degradierte Gebiete wiederherzustellen. Agroökologie hilft dabei, die Biodiversität und die Ökosystemdienstleistungen, die die Lebensmittelproduktion unterstützen, nachhaltig zu erhalten, zu nutzen und wertzuschätzen.
Agroökologie und Bildung
Agroökologie fördert das Wissen, das an lokale Kontexte angepasst ist und von Lebensmittelproduzenten und anderen Akteuren angewendet wird. Sie bietet relevantes und praktisches Wissen durch peer-to-peer-Empowerment-Systeme, die durch das formale Wissen von Wissenschaftlern gestärkt werden.
Fazit
Die Agroökologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Sie trägt zur Armutsbekämpfung, Gesundheitsförderung, Geschlechtergleichstellung, nachhaltigen Wassernutzung, Wirtschaftswachstum, Klimawandelanpassung, Umweltschutz und Bildung bei. Durch die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und die Nutzung lokaler Ressourcen kann die Agroökologie dazu beitragen, eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle zu schaffen.